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Ein Dienstag mit Ismail – unterwegs im Hausdienst

  • Autorenbild: Stiftung Discherheim
    Stiftung Discherheim
  • 9. Juli
  • 2 Min. Lesezeit
Martin und Ismael

Dienstagmorgen, kurz vor halb neun. Im Innenhof des Discherheims rollt lautlos ein Elektrobus los. Am Steuer: Martin Hradisky vom Technischen Dienst. Auf dem Beifahrersitz: Ismail Rexhepi – Klient im Discherheim und dienstags fester Bestandteil des Hausdienst-Teams.


Schon früh am Morgen ist Ismail bereit. Um sieben steht er auf, frühstückt, trinkt Kaffee – und freut sich auf den Tag. Pünktlich um 8.30 Uhr startet der Dienstagseinsatz: Drei Klient*innen werden in der Solothurner Weststadt und in Lommiswil abgeholt, um ins Atelier des Discherheims zu kommen.

Ismail hat dabei seine festen Aufgaben. Als Beifahrer behält er die Kontrolle über die Fahrzeuglichter.

«Manche spielen gerne an den Schaltern herum, da schau ich, ob alles richtig ist»,

erzählt er stolz. Auch sonst ist er stets aufmerksam: Wer kommt, wer geht, was passiert – Ismail weiss Bescheid. In der Cafeteria begrüsst er jeden mit Namen, plaudert kurz, lacht viel.


Nach der Kaffeepause geht’s ins Werkstattbüro. Wochenplan prüfen. Welche Aufgaben stehen an? Die Liste ist lang – und vielseitig: Lampen im ganzen Haus kontrollieren, Palettwagen mit Karton verschieben und Karton entsorgen, Wasserwerte beim Pool messen, kleinere Reparaturen, Entsorgungstouren. Oder Wäsche und Mittagessen ins Haus Steingruben bringen.


Nicht alles macht gleich viel Spass.

«Im Garten arbeiten mag ich nicht so gern»,

sagt Ismail offen. Dafür hängt er mit Freude Bilder in den Zimmern seiner Mitbewohner*innen auf – ein kleines Detail mit grosser Wirkung.


An manchen Tagen hat er vor dem Mittagessen Physiotherapie.

«Das ist gut für die Muskeln»,

sagt er. Überhaupt achtet Ismail auf sich. In seiner Freizeit fährt er gerne Velo, verbringt Zeit mit seinen drei Brüdern – und erholt sich. Denn wer so engagiert mithilft, darf auch mal durchatmen.

Besonders stolz ist Ismail auf seine Mitarbeit im Hausdienst. Einst wurde er vom damaligen Technischen Leiter Urs Emch eingestellt –

«Mit Urs war ich sehr gerne unterwegs».

Auch heute läuft alles bestens:

«Mit Christian, dem neuen Technischen Leiter, Martin und Ivan versteh ich mich super.»

Mit Ivan wechselt er sogar ab und zu ein paar Worte auf Englisch – denn Sprachen liegen ihm. Ismail spricht mehrere davon.


An den anderen Wochentagen arbeitet er in seinem Atelier, wo er Karten malt – mit Liebe zum Detail. Die Werke werden verkauft und sind sehr beliebt. Bald beginnt die Sommerpause im Atelier: Eine Woche Ferien im Discherheim, eine Woche bei seiner Familie.

„Die Zeit zu Hause vergeht immer sehr schnell“,

sagt Ismail.


Und wie es ihm sonst geht? Da braucht er nicht lange zu überlegen. Mit einem Lächeln sagt er:

«Ich bin wunschlos glücklich.»

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