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40 Jahre Stiftung Discherheim – gemeinsam gestaltet, gemeinsam getragen

  • Autorenbild: Stiftung Discherheim
    Stiftung Discherheim
  • vor 13 Minuten
  • 4 Min. Lesezeit

Das Jubiläumsjahr 2025 war für die Stiftung Discherheim weit mehr als ein runder Geburtstag. Es war ein Jahr des Mitgestaltens, des Innehaltens und des gemeinsamen Feierns. Zwei Perspektiven zeigen besonders eindrücklich, was dieses Jahr ausgemacht hat: der Rückblick des Klient*innen-Rates – und der Blick von Geschäftsführer Stephan Oberli auf vier Jahrzehnte Discherheim.

Rückblick auf das Jubiläumsjahr

Rückblick aus dem Klient*innen-Rat – Gemeinsam gestalten, gemeinsam feiern

Für den Klient*innen-Rat war das Jubiläumsjahr 2025 etwas ganz Besonderes – nicht nur wegen der vielen Anlässe, sondern vor allem, weil sie von Anfang an aktiv mitgestalten konnten. Schon früh stellte sich die Frage: Wie feiert man einen 40. Geburtstag?

Gemeinsam diskutierten die Mitglieder des Klient*innen-Rates, sammelten Ideen und tauschten Wünsche aus. Mit Hilfe von Piktogrammen wurden unterschiedliche Vorschläge sichtbar gemacht und festgehalten. Schnell war klar:

«Wir wollen keine einzige grosse Party – sondern viele kleine Anlässe über das ganze Jahr verteilt.»

 

Ein Jubiläumsjahr, das im Klient*innen-Rat entstand

In einem langen, aber aktiven Prozess – über drei bis vier Sitzungen hinweg – nahm das Jubiläumsprogramm Form an. Die Mitglieder überlegten, was man in der Umgebung erleben könnte, welche Aktivitäten Freude machen und wie alle Klient*innen teilnehmen können.

Die Vorschläge wurden den einzelnen Monaten zugeordnet, anschliessend wurde mit den Gebärdensymbolen für Ja/Nein abgestimmt. So entstand Schritt für Schritt ein Jahresprogramm, auf das der Klient*innen-Rat heute besonders stolz ist.

«Wir haben es gerne gemacht und hatten Freude, dass wir etwas dazu sagen durften.»

Dieser Satz fiel mehrfach – und er beschreibt gut, wie wichtig Mitbestimmung und Beteiligung für die Mitglieder des Klient*innen-Rates sind.

 

Viele kleine Highlights, die alle begeistert haben

Es waren sich alle schnell einig: Die Anlässe haben gut gefallen.

Einige Momente blieben besonders in Erinnerung:

  • Der Spielnachmittag – ein Anlass voller Spass.

  • Die HESO-Bähnli-Fahrt – entstanden aus dem Wunsch nach einer Ausfahrt mit einem „speziellen Fahrzeug“.

  • Die Anfangsparty mit dem Konzert von Pat – für mehrere Teilnehmende ein echtes Highlight.

  • Das Maifescht und der HESO-Besuch – immer wieder genannt und mit vielen positiven Erinnerungen verbunden.

  • Die Musik – sie schuf besondere Momente: Ob Guggenmusik oder klassische Klänge, musikalische Anlässe berührten. Besonders das Konzert der Berner Band GEORGE im Kofmehl begeisterte Klient*innen, Mitarbeitende und Gäste.

 «Es ist toll, wenn etwas läuft.»

Dieses Gefühl war in der ganzen Runde spürbar.

 

Ein Jubiläumsjahr für alle

Wichtig war dem Klient*innen-Rat auch, dass alle Klient*innen des Discherheims mitmachen durfte, die wollten und konnten.

Informationen zu den Anlässen wurden gut sichtbar an der Infotafel aufgehängt und auch in den Wohngruppen weitergegeben – so wusste jede und jeder, was wann stattfindet.

 

Mit Stolz zurück – und mit Freude nach vorn

Rückblickend zeigte sich die ganze Gruppe sehr stolz: Sie haben das Jubiläumsjahr mitgestaltet – und es ist gut gelungen. Deshalb wünschen sich die Mitglieder, dass es auch im nächsten Jahr weiter Anlässe gibt, vielleicht nicht jeden Monat, aber regelmässig, zum Beispiel zu Themen wie Fasnacht oder Ostern.

Ein Vorschlag gefiel allen sofort: An Ostern könnte das ganze Discherheim zusammen Eier „tütschen“.

Alle Beteiligten des Klient*innen-Rates möchten gerne wieder mithelfen, ein solches Programm zu planen. Eine Klientin brachte es besonders schön auf den Punkt:

«Die Arbeit im Klient*innen-Rat ist wichtig – und ich mache sie sehr gerne.»

 

 

Rückblick auf das Jubiläumsjahr von Stephan Oberli, Geschäftsführer Stiftung Discherheim

Das 40-jährige Jubiläum der Stiftung Discherheim war ein Jahr voller Begegnungen, Erlebnisse und bewegender Momente. Für Stephan Oberli, Geschäftsführer der Stiftung, war es eine besondere Gelegenheit, innezuhalten und zurück- wie vorauszublicken.

Stephan Oberli, Geschäftsführer Stiftung Discherheim

Ein Jahr voller Wertschätzung und Erinnerungen

Besonders berührt hat Stephan, wie viele Menschen ihre Erinnerungen, Eindrücke und positiven Rückmeldungen zum Discherheim geteilt haben.

«Es waren Erzählungen voller Wertschätzung und Anerkennung»,

sagt er. Im Nachdenken über vier Jahrzehnte Discherheim wurde für ihn auch spürbar, wie viele Menschen die Entwicklung der Institution geprägt haben – mit Herzblut, Engagement und Verantwortungsbewusstsein.

Und natürlich sind es vor allem jene Menschen, für die das Discherheim ein Zuhause ist – schon seit vielen Jahren oder seit kurzem. Einige Klient*innen leben seit 40 Jahren hier und haben jeden Wandel miterlebt.

«Das hat mich sehr beschäftigt», erzählt Stephan. «Denn 40 Jahre sind vor allem eine Zeitdauer. Inhalt und Qualität entstehen immer erst durch die Verantwortung, ein guter Ort zu sein – für alle, die hier leben und arbeiten.»

 

Selbstbestimmung sichtbar gelebt

Eine besondere Freude war für ihn die Rolle des Klientinnenrats im Jubiläumsjahr. Nicht überraschend, wie er betont – aber umso erfreulicher.

«Die Selbstbestimmung und das Mitwirken der Klientinnen bei der Gestaltung des Jubiläumsjahres waren absolut wichtig.»

Darin sieht er grosses Potenzial für die Zukunft: Das Gremium soll noch stärker in die Alltagsgestaltung und die Entwicklung der Angebote einbezogen werden.

«Wir sind da auf dem richtigen Weg.»

 

Das Discherheim in einem sinnbildlichen Moment

Wenn Stephan einen Moment auswählen müsste, der sinnbildlich für das Discherheim steht, wären es nicht die Attraktionen oder besonderen Programmpunkte – es wäre die Stimmung dahinter: die Unvoreingenommenheit und Lebensfreude der Klient*innen, das Engagement der Mitarbeitenden, die vielen schönen Begegnungen und das farbenfrohe Miteinander.

«Das hat sehr viel widerspiegelt von dem, was uns ausmacht»,

sagt er.

 

Inklusion braucht uns alle

Das Jubiläumsjahr zeigte für ihn auch klar: Inklusion hängt nicht nur von Politik und Gesellschaft ab, sondern ebenso von uns als professionellen Dienstleistern.

«Wir müssen unsere Angebote und Strukturen noch besser auf gelebte Inklusion ausrichten und entwickeln.»

 

Der Blick nach vorne

Für die kommenden Jahre wünscht sich Stephan etwas, das viel Ruhe und gleichzeitig viel Zuversicht ausdrückt:

«Dass wir uns unaufgeregt den Herausforderungen stellen, uns ab all dem Gelingenden freuen und nicht aufhören, uns weiterzuentwickeln.»

 

Und wenn er das Jubiläumsjahr in einem Satz zusammenfassen müsste?

«Das Leben ist schön und bunt und spannend.»

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